Kulturkreis Meerbusch

Donnerstag, 30. Mai 2024 22:56

Besuch der niederländischen Stadt Grave und des Kröller-Müller-Museums

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Am Samstag, dem 25. Mai 2024, fand kurz nach Sonnenaufgang in der Nähe des ehemaligen Klosters Meer bei anfänglich durchwachsenem Wetter eine Gruppe von 42 MKKlern zusammen, die, gemeinsam mit Busfahrer Marcus, einen spannenden Tag in den Niederlanden verbringen wollten. Die Deutsch-Niederländische Grenze war schnell überschritten, sodass Jos Coenen, ein gebürtiger Niederländer und Holländer, zum Mikrophon griff und der versammelten MKK-Gruppe überaus kenntnisreich Geschichte, Kultur, Geographie, Sprache und Eigenheiten seiner Landsleute näherbrachte. So verging die Busfahrt wie im Fluge und Marcus steuerte zielsicher bei nun strahlendem Sonnenschein die schon von weitem sichtbare Kirche der wunderschönen Stadt Grave an.

Grave liegt an der Maas und ist – ob seiner strategischen Bedeutung – eine alte Festungsstadt, die im Mittelalter häufig ein Zankapfel war zwischen den Herzögen von Geldern und den Herzögen von Brabant und während des Achtzigjährigen Krieges wiederum umkämpft war zwischen der spanischen Krone und den nach Unabhängigkeit strebenden Niederländern. Heute ist von den kriegerischen Verwüstungen früherer Tage im Stadtbild nichts mehr zu erkennen. Grave präsentiert sich im Gegenteil geradezu pittoresk. So bot Grave die historisch bedeutsame und gleichsam malerische Kulisse, vor der Jos Coenen die MKK-Gruppe mit großem historischen und kulturellen Fachwissen durch die Stadt führte. Ein sehr leckeres Mittagessen direkt an der Maas rundete den Grave-Besuch geschmacklich ab.

Auf Marcus war weiterhin Verlass, sodass wir unsere Führung durch das Kröller-Müller-Museum um 14 Uhr pünktlich erreichten. Sehr freundliche und überaus kunstverständige Museums-Guides erklärten uns anhand ausgewählter Gemälde die künstlerische Entwicklung Vincent van Goghs. Das Kröller-Müller-Museum verfügt über die zweitgrößte van Gogh-Sammlung nach dem van Gogh-Museum in Amsterdam. Zwischen van Goghs Kartoffelessern aus dem Jahr 1885 und der Caféterrasse am Abend in Arles 1888 liegen zwar zeitlich nur drei Jahre, künstlerisch jedoch Welten. Dies wurde deutlich.

Gedanklich die reiche Farbenpracht von van Goghs Spätwerk noch verarbeitend, wartete mit der Führung durch den Skulpturenpark bereits das nächste Highlight auf die MKK-Gruppe. Der ein oder andere Meerbuscher glaubte tatsächlich Mataré-Skulpturen in der Parklandschaft zu erkennen, wurde aber eines Besseren belehrt, dass es sich hierbei um den Straßburger Künstler Hans Arp (wenn er in Deutschland verkehrte) oder auch wahlweise um Jean Arp (wenn er in Frankreich verkehrte) handelte. Besondere Freude rief bei den MKKlern zudem der begehbare „Garten aus Emaille“ von Jean Dubuffett hervor, der sich als idealer Ort für ein kleines Picknick erwies.

Mit diesen reichen, niederländischen Eindrücken im Gepäck, kehrten die MKKler noch vor Sonnenuntergang wohlbehalten zum ehemaligen Kloster Meer zurück. Dieser Ausflug machte allen Lust auf mehr, sodass man schon auf die nächste Niederlande-Fahrt gespannt sein darf!

Von Felix Drewes

Gelesen 125 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 30. Mai 2024 23:07

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